korrespondenz.log
 
Dies ist ein begleitender, öffentlicher Weblog zu korrespondenz.biz, einem unregelmäßig erscheinenden Webmagazin zum Thema Medien und Interaktionen.

Rubriken hier: [Kommentare zu Korrespondenzen] --- [Internet] --- [Politik] --- [Technologie]


 
laugardagur, 9. nóvember 2002


Kunst der Elipse


Auch Zensur ist längst privatisiert in den USA. So gibt es dort Firmen, die - wie etwa clean flicks - populäre Filme um die gröbsten, gewalttätigsten und versautesten Stellen bereinigen. Das zensierte Werk kann man dann kaufen. Es gibt ein ständig wachsendes Repertoire, man kann aber auch Schneideaufträge vergeben. Ein Reporter der SZ hat vor einigen Tagen in einem Artikel dokumentiert, was cleanflicks aus "Taxi driver" machen würde: Travis Bickle wäre ein noch schweigsamerer Kerl, da ihm die curse words aus dem Mund genommen würden, er führte seine Angebetete nicht ins Pornokino, sondern nur ins Kino aus und am Schluss ginge er bewaffnet in ein Haus und wenn er fertig wäre, liefe rote Farbe von der Wand. Die Gewalt verlässt den Körper und wird wieder ätherisch. Der SZ-Reporter und der cleanflicks-Vertreter erkannten nicht, dass hier ein ganz neuer Film, neue Kunst entstehen könnte, sondern fanden das Ergebnis eher bescheiden. Clean flicks bietet deshalb vor allem behandelte action movies an: das Schwarzenegger-Zeug bis hin zu Verhoeven ohne Sharon Stone. Die Suchbegriffe Scorsese, Ferrara, Jesus ergaben kein Ergebnis; wahrscheinlich wegen der fragwürdigen christlichen Moral.



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sunnudagur, 3. nóvember 2002


Fröhliche Wissenschaft II


Die neue Korrespondenz von tlr widmet sich dem Phänomen sanitärer Textträger.



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miðvikudagur, 30. október 2002


Nachtrag zu Däubler-Gmelin


Im Konkret wird ein Bericht des Korrepondenten der Roten Fahne über Däubler-Gmelins Bush-Hitler-Vergleich zitiert: In einem Beitrag wurde von einem Vertrauensmann die Politik der Bundesregierung ... angegriffen und gesagt, daß sich die SPD nicht zu einer Friedenspartei gewandelt hat. Die SPD/Grünen-Regierung vertritt die Interessen des deutschen Imperialismus, es geht hier um Widersprüche zwischen imperialistischen Mächten. Er wies darauf hin, daß davon auszugehen ist, daß sich auch der BRD-Imperialismus an einer Militäraktion beteiligen wird, um seine Interessen zu wahren. [Bemerkenswert, dass es derartige Vertrauensleute (noch) gibt.] Däubler-Gmelin geriet in Rechtfertigungszwang [!], antwortete direkt darauf und versuchte, von der Politik der Bundesregierung abzulenken, indem sie sich mit dem Angriff auf Bush zu profilieren versuchte. Im Verlauf der Diskussion führte sie aus: Auch bei einem Angriff des Irak auf die Türkei würde es keinen Bündnisfall geben, das hätte sie schon 1991 geprüft. Den USA gehe es nicht um Öl. Das Ganze sei nur ein Ablenkungsmanöver, das sei eine beliebte Methode, um von inneren Problemen abzulenken. Das habe Frau Thatcher Anfang der achtziger Jahre auch schon mit dem Falkland-Krieg betrieben. Hier murmelte ein Betriebsrats-Kollege "auch ein Österreicher". Däubler-Gmelin fuhr dann fort: "Ja, auch Hitler hat diese Methode angewandt."



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þriðjudagur, 29. október 2002


Fröhliche Wissenschaft


Wo wir schon die SZ bewerben: in der heutigen Ausgabe fand ich auch einen nicht nur hochkomischen, sondern sehr informativen Artikel zum Thema Mundgeruch. Man erfährt allgemein Wissenswertes: z.B. dass Mundgeruch von Substanzen produziert wird, die auch den Geruch von Leichen und verfaulendem Fleisch produzieren. Und man erfährt Wertvolles für die Ich-AG: Leute mit grossen, faltigen Zungen und geringem Speichelfluss sind in Gefahr. Um den eigenen Auftritt zu verbessern, werden regelmässige Zungenreinigungen mit "Schaber und Schlinge" angeregt; den Würgereiz werde man schnell überwinden.



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Chronistenpflicht


Wo wir gerade die SZ bewerben: in unregelmässiger Folge erscheint dort seit einiger Zeit eine Serie zum Internet: Übersicht hier. Ok'er Überblick. Aber natürlich nichts, was nicht auch schon in der Korrespondenz erörtert worden wäre.



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Nachträge Überwachung


Das ganze Spektrum von Überwachungsinitiativen, von den Computeranbierten über die Wirtschaftsunternehmen bis zur Polizei präsentieren die zuletzt vergebenen Big-Brother-Awards. Das totalitäre Szenario, das von den vereinigten Sicherheitsexperten zusammenphantasiert wird, ist schon gruselig. Andererseits: wieder die "Vollzugsdefizite". In der SZ von heute schreibt Detlef Borchers anlässlich des BB-Awards für den hessischen Innenminister Volker Bouffier über das Scheitern polizeilicher Computerträume: Rasterfahndung ohne aussagekräftige Ergebnis, überlange Entwicklungszeiten für Fahndungs- und Dataminig-software, konzeptuelle Dürftigkeit und Computerfetischismus. Die Probleme: zu viele Daten, zu unspezifische Daten, schnelles Veralten von Daten, keine intelligenten Analyse- und Verknüpfungsprogramme. Nun plant man beim BKA, nachdem man ehrgeizigere Projekte ad acta gelegt hat, eine dispositive Datenbank für komplexe Recherchen und Analysen; Vorbild soll evt. amazon.de sein. Wer dieses Mädchen umgebracht hat, wird auch jenes umgebracht haben. Die cookies werden aber nicht freiwillig gesetzt.



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sunnudagur, 27. október 2002


Explicit criticism


Eine Entgegnung auf die letzte Korrespondenz von das: hypter.txt.e von hcs.



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miðvikudagur, 23. október 2002


Nachtrag Ueberwachung


<a href=www.thinkgeek.com">Diese Dinger scheinen ja doch recht leicht erhaeltlich zu sein. Besonders perfide: die Erkennungsfunktion fuer URLs...



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mánudagur, 21. október 2002


geil.


einer unserer autoren wird im aktuellen spiegel gerechtfertigterweise als element der menge zeitgenössischer ernstzunehmender autoren in folge des märz-imperiums anerkannt: +



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Kein Grund


für einen Hype: eine Kritik von das an der Hypertext-Literatur, in der neuen Korrespondenz.



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föstudagur, 18. október 2002


Nachbarschaft


Wenn ich hier mal einen Nachbarn empfehlen darf: Shit Happens hat zwar einen doofen Namen, aber daf"ur immer viele interessante Nachrichten.



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mánudagur, 14. október 2002


endlich!


Ein Nachtrag zu No. 15, die neue, die Auslanzkorrespondenz. tlr fasst seine diesjährigen Urlaubsgrüsse zusammen und rezensiert sein Fotoalbum.



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shocking!


Schon seit 1997: Correspondence: An International Review of Culture and Society. Soweit ich das sehen kann allerdings frei von Artikeln über's Bahnfahren, also keine Konkurrenz.



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sunnudagur, 6. október 2002


Neue Serie auf Korrespondenz.biz!


"Das Netz" ist längst zu einem wichtigen Rohstoff wissenschaftlicher Reflexion und zur feuilletonistischen Wunschmaschine geworden; unzählbar sind die Artikel und Abhandlungen über die technischen Potentiale und kulturellen Auswirkungen, ideologischen Begleiterscheinungen und politischen Versprechungen des Internets. Angesichts dieser "Diskursivierung" (Julian Nida-Rümelin), die den alltäglichen Gebrauch und die Brauchbarkeit des Mediums immer weiter aus den Augen verliert, gehen wir back to basics. Und fragen: Was gibt "das Netz" wirklich her? In loser Folge werden deshalb zukünftig an dieser Stelle Beiträge erscheinen, die im Sinne eines radikal pragmatischen Zugriffs auf die Ressourcen des World wide web testen, was es denn anzubieten hat an Informationsmöglichkeiten, Meinungen, Texten und Bildern. Die Redaktion gibt dem jeweiligen Autor ein Thema oder einen Begriff (Rhizome, Käsekuchen, Michael Ballack) vor und bittet ihn, das www hierauf zu sichten, mit dem Ergebnis der Suche den Horizont des Mediums zu dokumentieren und das Gefundene gleichzeitig in einem neuen Textfeld anzuordnen. Wir freuen uns, für den ersten Beitrag der Serie den Autor Jürgen Roth gewonnen zu haben, dessen Arbeit in einem der letzten Texte von korrespondenz.biz Erwähnung fand, und der es sich daraufhin nicht nehmen liess, im Sinne eines sympathisierenden gleichwohl kritischen Dialoges auf diese Erwähnung zu antworten. Sein Text, für den ihm die Redaktion das Stichwort "S-Bahn" vorgab, setzt die Reihe der eisenbahnkritischen Texte auf korrespondenz.biz fort und legt gleichzeitig eine subtile Studie zur Konvergenz von S-Bahn-Verkehr und Disziplinargesellschaft vor.



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Zwei Links zur Korrespondenz 001


(e-governance)

  1. Selbstverwaltung, papierlos. E-Government - eine Bestandsaufnahme. (Aritkel in der NZZ, 4.10.2002)
  2. Dark Markets (Konferenz, Netbase Wien, 3./4.10.2002); downloads


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föstudagur, 4. október 2002


Harter Tobak


Die Rufe nach dem Empire werden immer lauter: ``The president's real goal in Iraq''



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miðvikudagur, 2. október 2002


Heute im Uni-Spiegel:


Workshop: Schüler lernen Saufen.

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sunnudagur, 29. september 2002


027


Der neue Geist der Kürze: das hat sich ``Minority Report'' angeschaut, und darüber geschrieben; Korrespondenz 027.



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föstudagur, 27. september 2002


blogspot


scheint ernsthafte Probleme zu haben. Nicht nur, dass unsere Sachen nicht publiziert werden, eben wollte er mir auch etwas anderes als korrespondenz.log andrehen. Etwas, das einen Link hatte `click here to hear Jesus'. Leider hat der nicht funktioniert.



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026


So etwas wie eine Korrespondenz: 026, das Über das Vergleichen und Gleichsetzen.



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fimmtudagur, 26. september 2002


Verspaetete Anmerkung..


.. zu Korrespondenz 021: In der New Republic findet sich ein langer, interessanter Artikel zu W.G.Sebald, der ja in tlrs Korrespondenz erwaehnt wird.



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mánudagur, 23. september 2002


Die Korrespondenz Nr 26...


... wird aufgrund dringender und draengender anderweitiger Verpflichtungen des Autors erst in ein paar Tagen erscheinen. Gute Gelegenheit, die alten (noch) mal anzuschauen.



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laugardagur, 21. september 2002


Zwei Links, Portal


  1. Im aktuellen NZZ-Medien-und-Informatik-Abschnitt finden sich eine Beschreibung der Nutzung des Internets in Afrika und ein Widerspruch gegen die These, der Bundestagswahlkampf sei in den Medien "amerikanisiert", inhaltsleer, auf Show reduziert. Beide Artikel sind lesenswert. (Man kann natürlich auch auf die Lektüre schadlos verzichten.)
  2. zzine.tv ist keine besonders geile Seite. Das Layout ist absichtlich arm gestaltet, in der Hoffnung jemand erbarmt sich und macht ein interessantes. Die Seite funktioniert derzeit als Portal. Sie ist Zugang zu den drei Angeboten von korrespondenz.biz. Ich schlage vor, das Protal zu vergrößern und eine -- eigentlich öde -- Seite mit Links hinzuzufügen. Die Korrespondenz-Herausgeber sollten Links ablegen und zwar zu den Themen von korrespondenz.biz. Die Links sollten nachhaltig interessant sein, anders als die Links, die man in den Blogs ablegt. Jeder Link sollte ferner von einem Kommentar, respektive einer Beschreibung der verlinkten Seite begleitet sein. Wir brauchen kein Formular zum Ablegen von Links zu machen, sondern können die Seite von Hand editieren. Eure Meinungen?


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mánudagur, 16. september 2002


025


025: Menschenalter, hap.



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mánudagur, 9. september 2002


024: Das Bild der Bürgerinitiative


Die Korrespondenz 024 ist da (``Das Bild der Bürgerinitiative''). tlr war auf der Documenta, und hat u.a. Eis gegessen.



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sunnudagur, 1. september 2002


023


Die Korrespondenz 023 ist da: hcs über text-e.org, ein Symposium des Centre Pompidou zum Einfluss des WWWs auf Lesen, Schreiben und Wissensvermittlung.



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mánudagur, 26. ágúst 2002


``Good Clean Grief: Balkan und 11.September''


hap hat sich drei Ausstellungen angeguckt, und ihre Reaktionen auf das Ausgestellte: die Korrespondenz 022 (26.08.2002) ``Good Clean Grief: Balkan und 11.September'' ist erschienen.



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þriðjudagur, 20. ágúst 2002


Nachdem


es die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe via Medien längst klar gemacht hatten und die übrige Bevölkerung es einem bereits an der Fleischtheke zuzuraunen begann, hat es heute auch der Express endlich getitelt: "Es ist wie Krieg?" Was ich nicht verstehe: Welcher Krieg ist gemeint? Jeder oder der gegen die Deutschen? Lagen auch `45 VW Golfs in den Strassen auf dem Kopf? Und für welchen Eroberungskrieg nimmt die Natur Vergeltung?



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mánudagur, 19. ágúst 2002


Überwachung


Am Wochenende sind mir zwei Artikel zum immer wieder beliebten Thema "Überwachung" untergekommen: Der Grosse Bruder "hört" das Klappern in der NZZ vom Samstag und Something to watch over You im Economist. Der erste Artikel beschäftigt sich mit dem, z.T. illegalen, Einsatz von Mitarbeiterüberwachungssoftware am Arbeitsplatz. Der Autor erklärt, dass umfassende Überwachung (a) möglich ist, (b) ggf -- Beweise stehen aus -- mehr praktiziert wird, als nicht-paranoide Computerbenutzer sich das denken, und (c) Anti-Überwachungssoftware dem State of the Art der Überwachungssoftware weit hinterher und also kein geeignetes Mittel gegen Überwachung ist. Mein Eindruck ist, dass Leute, die kein Microsoft-Betriebssystem benutzen, schlechter überwacht werden können als MS-Nutzer. Ein wirksamer Schutz scheint ferner zu sein, den Netzverkehr -- speziell den Emailverkehr -- auf einem, die Arbeit weitgehend auf einem anderen Rechner abzuwickeln. Im Economist wird kursorisch aktuelle Tracking-Technologie beschrieben. Haustiere können ein Halsband bekommen, über das sie jederzeit lokalisierbar sind. Das gilt auch für Kinder oder verwirrte Alte. Leute mit Digital Angels auszustatten erscheint in einigen Fällen als eine so plausible und nützliche Sache, dass ich befürchten darf, dass sich über Generationen hinweg größere Bevölkerungsschichten an derartige Überwachung gewöhnen. Wie kann man Foucault für einige kulturpessimistische Feuilleton-Bemerkungen diesbezüglich ausschlachten? Endlich habe ich irgendwo gelesen, dass Überwachungskameras im öffentlichen Raums des Vereinigten Königsreichs allgemein akzeptiert sind, allerdings keine geeignete Maßnahme zur umfassenden Disziplinierung. Irgendwelche Untersuchungen hätten ergeben, dass Leute mit Überfallsabsicht eher Straßenlaternen denn Überwachungskameras mieden, dass Laternen die allgemeine Sicherheit ergo mehr förderten.



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ICE, Baby.


tlr fährt Bahn: Korrespondenz 021 (19.08.2002) ``Schivel, Busch und Mehdorn''.



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