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mánudagur, 19. ágúst 2002


Überwachung


Am Wochenende sind mir zwei Artikel zum immer wieder beliebten Thema "Überwachung" untergekommen: Der Grosse Bruder "hört" das Klappern in der NZZ vom Samstag und Something to watch over You im Economist. Der erste Artikel beschäftigt sich mit dem, z.T. illegalen, Einsatz von Mitarbeiterüberwachungssoftware am Arbeitsplatz. Der Autor erklärt, dass umfassende Überwachung (a) möglich ist, (b) ggf -- Beweise stehen aus -- mehr praktiziert wird, als nicht-paranoide Computerbenutzer sich das denken, und (c) Anti-Überwachungssoftware dem State of the Art der Überwachungssoftware weit hinterher und also kein geeignetes Mittel gegen Überwachung ist. Mein Eindruck ist, dass Leute, die kein Microsoft-Betriebssystem benutzen, schlechter überwacht werden können als MS-Nutzer. Ein wirksamer Schutz scheint ferner zu sein, den Netzverkehr -- speziell den Emailverkehr -- auf einem, die Arbeit weitgehend auf einem anderen Rechner abzuwickeln. Im Economist wird kursorisch aktuelle Tracking-Technologie beschrieben. Haustiere können ein Halsband bekommen, über das sie jederzeit lokalisierbar sind. Das gilt auch für Kinder oder verwirrte Alte. Leute mit Digital Angels auszustatten erscheint in einigen Fällen als eine so plausible und nützliche Sache, dass ich befürchten darf, dass sich über Generationen hinweg größere Bevölkerungsschichten an derartige Überwachung gewöhnen. Wie kann man Foucault für einige kulturpessimistische Feuilleton-Bemerkungen diesbezüglich ausschlachten? Endlich habe ich irgendwo gelesen, dass Überwachungskameras im öffentlichen Raums des Vereinigten Königsreichs allgemein akzeptiert sind, allerdings keine geeignete Maßnahme zur umfassenden Disziplinierung. Irgendwelche Untersuchungen hätten ergeben, dass Leute mit Überfallsabsicht eher Straßenlaternen denn Überwachungskameras mieden, dass Laternen die allgemeine Sicherheit ergo mehr förderten.



 
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