korrespondenz.log
 
Dies ist ein begleitender, öffentlicher Weblog zu korrespondenz.biz, einem unregelmäßig erscheinenden Webmagazin zum Thema Medien und Interaktionen.

Rubriken hier: [Kommentare zu Korrespondenzen] --- [Internet] --- [Politik] --- [Technologie]


 


Deprimierend:


  1. Das neue Buch Weltgunst von Thomas Kapielski, der in der Welt schon "unser Berliner Stadtphilosoph" genannt wird.
  2. Fragen und Antworten zum 30sten Geburtstag des neuen Konkret an Hermann Gemliza, von dem man anscheinend nichts interessantes erwartet und ihn ergo (wenn überhaupt) nur blödes Zeug fragt.
  3. Die blödsinnige Diskussion um die Rechtschreibreform und -- das muss zusammenhängen -- das Regietheater (nachdem Schliegensief und irgendein Wagner-Sänger sich nicht mochten).
Wenigstens letzteres sollte vielleicht ausführlich behandelt werden. Später.


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Braucht die Welt DAS?


www.punksinscience.org< (Ich hielt Punkrock bisher für was anderes.)



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Letztens im Fernsehn --


in einer Werbesendung -- unsere Autorin Hap konzentriert bei der Arbeit beobachtet. Respekt.



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Die Medien mal wieder


Veranstaltungsreihe zum Thema "Macht"

Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation" SFB/FK 427 in Kooperation mit dem Literaturhaus Köln, Köln 29.06.2004-27.07.2004, Literaturhaus Köln, Im Mediapark 6

Macht ist eine alltägliche Größe und wir sind es gewohnt, Machtverhältnisse überall zu diagnostizieren, wenn man nur genauer hinschaut. Macht als die der anderen zu kritisieren, fällt leicht, ihren oft unauffälligen Reproduktionsmechanismen selbst zu entkommen, dagegen nicht. In diesem Sinne interessiert 'Macht' als eine Größe, deren kulturelle Rahmungen alles andere als bloße Trivialitäten darstellen.

[...]

29.6.04 Wo hört Europa auf? Politik und Wissenschaft der Grenzziehung

Diskutanten: Hans-Ulrich Wehler / Friedrich Balke Moderation: Walter van Rossum

Die Eröffnungsveranstaltung fragt nach dem Einsatz von kulturellem und historischem Wissen im Streit um die Grenzen Europas. Welchen Gebrauch kann und soll man unter den gegenwärtigen Bedingungen einer Erweiterung Europas von kulturellen Konzepten machen, die das Modell kommunitärer Zugehörigkeit bzw. die Annahme von imagined communities auf eine supranationale Ebene übertragen? Lässt sich Europa als 'aufgestockte Nation' (Jürgen Habermas) konzipieren? Ist eine 'legitime' Politik der kulturellen Abgrenzung nicht immer mit einer unerwünschten Politik der Ausgrenzung verbunden? Lässt sich überhaupt ein zwingender Zusammenhang zwischen Kultur und (kollektiver) Identitätsstiftung behaupten oder ist es nicht vielmehr einer Kultur eigen, wie man aus kultur- und medienwissenschaftlicher Sicht vermuten müsste, nicht mit sich identisch zu sein?

06.7.04 Medien und Populismus

Diskutanten: Harry Nutt / Jürgen Fohrmann Moderation: Arno Orzessek

Die Mitteilung soll ihren Empfänger erreichen: Wie viel geteiltes Wissen und wie viel gemutmaßtes Einverständnis setzt jeder Akt der Adressierung voraus? Und was charakterisiert in diesem Zusammenhang eine 'populistische Haltung'? Was ist überhaupt 'Populismus' und welche Kraft wird ihm zugemutet? Bedienung 'niederer Instinkte', vornehmlich (kerniger, kärntnerischer) 'Männertalk', 'Stammtisch'? Und/oder der Versuch einer Massenkommunikation, der es darum geht, in der zerstreuten Adressenlandschaft Markierungen vorzunehmen, ein Für und Wider zu erzeugen und damit Politik zu betreiben? Ist die Sicherung von Aufmerksamkeit an solche Markierungen gebunden und nimmt sie – auch in Demokratien – bewusst in Kauf, so zu vereinfachen oder so einzuheizen dass gleich losgeschlagen werden könnte? Wie funktioniert eine Nachricht, die auf Populismus zielt, und was für ein 'Volk' hat man dabei im Kopf? Wie verhält sich die Redundanz der Mitteilung (denn der Empfänger weiß ja schon alles) zur Lust auf Gewalt? Es soll um Stile des Populismus gehen und auch um die Frage, auf welch unter-schiedliche Weise sich in verschiedenen Medien Populismus in Szene setzen lässt.

13.7.04 Unsichtbare Mächte: Latenz und Paranoia

Diskutanten: N.N. / Brigitte Weingart Moderation: René Aguigah

Die gegenwärtige Debatte über den internationalen War against Terror und über innere Sicherheit wird beherrscht von Vorstellungen eines feindlichen Prinzips, das nicht von außen droht, sondern unbemerkt im Inneren aktiv ist. Ihre Verkörperung ist die Figur des "Schläfers", die – erst recht vor dem Hintergrund von drohendem Bioterrorismus – zusätzlich Bilder von Ansteckung, Infiltration und Unterwanderung ins Spiel bringt. Die Veranstaltung fragt deshalb nach der veränderten Beschaffenheit von Macht, die nicht nur als unsichtbar, sondern auch als allgegenwärtig, dezentralisiert und vielfältig gedacht wird (und zwar auf beiden Seiten: auf der offiziellen, 'staatstragenden' Seite wie auf der des 'Untergrunds'): Wie werden diese unsichtbaren Mächte in den Medien repräsentiert? Auf welche Weise greifen mediale Repräsentationen solcher Mächte auf die Zivilgesellschaft über, um sie an ihrer Selbstüberwachung zu beteiligen? Und inwiefern müssen Diskussionen über die (Un-) Sichtbarkeit von Andersheit wie die aktuelle Kopftuchdebatte als symbolische Ersatzhandlungen gelten, in denen die Ängste vor einer latenten Feindschaft mitverarbeitet werden?

20.7.04 Omnipotenz und neutralisierte Macht

Diskutanten: Christiane Funken / Lutz Ellrich Moderation: Jo Groebel

Im Kontext der Computertechnik entstanden extreme Vorstellungen von menschlicher Allmacht und Ohnmacht. Die frühen Mythen der KI (Minsky, Moravec) sind zwar ebenso verblasst wie die Ängste vor der totalen Herrschaft intelligenter Maschinen, aber neue Phantasmen einer biopolitisch kalkulierbaren Kopplung von Mensch und Rechner (Kurzweil) treten an ihre Stelle. Eine nüchterne, durch empirische Analysen gedeckte Bestandsaufnahme, die dem konkreten Nutzer- und Programmiererverhalten gilt, setzt andere Akzente. Hier sind die Spielräume und Begrenzungen problembezogenen Agierens von Bedeutung, das bei durchschnittlichen Anwendern Einstellungsmuster erzeugt, die deutlich von den Sichtweisen der Computerprofis abweichen. Während sich jene vom Einsatz der Maschine eine Steigerung ihrer subjektiven Verfügungsmacht versprechen, die allenfalls durch Störfälle und ‚Abstürze’ beeinträchtigt wird, kultivieren diese das Gefühl einer techno-basierten Neutralität, die sie nicht bloß über alle Streitereien zwischen verschiedenen sozialen Interessengruppen erhebt, sondern auch mit den nötigen Instrumenten versieht, Konflikte – seien sie latent oder manifest – durch die "Macht des Computers", der "die Ohnmacht der Vernunft" (Weizenbaum) wenigstens partiell kuriert, zu entschärfen.

27.7.04 Macht der Zahlen

Diskutanten: Jürgen Leinemann / Albrecht Müller Moderation: Irmela Schneider

"Und nun die neuesten Zahlen." Geschäftsklimaindex (95,3%), Tagesreichweite (14,8%), Sonntagsfrage (30,1%), Dax (3916)... Die einen hören dies wie eine Drohung, andere wie eine Verheißung, mehr und mehr wird die Zahl zum Licht im Dunkel von Hoffnung und Unsicherheiten: für Politiker und Analysten, für Manager und Journalisten. "Gibt es dazu Zahlen?" – heißt eine Schlüsselfrage der Macht, die Macht bleiben will. Der größtmögliche Erfolg durch die größtmögliche Zahl. Erfolg verspricht Macht. Und so wandelt sich die Macht der Zahl in Macht durch Zahlen. Vor allem zählt das Zählbare als das, was ist. Zahltag ist wie Wahltag. Angesichts solcher Zahlenseligkeit in Politik und Management, in Börse und Publizistik ist zu fragen: Woher kommt die Attraktivität, die Überzeugungskraft dieser überall gegenwärtigen Währung für fast alle Werte? Warum zählt (fast) nur noch, was man auch zählen kann? Was haben neue Zahlen, was alten Argumenten fehlt? Aber die Frage heißt auch: Was haben sie nicht und geben nur vor, es zu haben? Gibt es Macht auch jenseits des ermittelten Durchschnitts? Eine Macht jenseits der Macht durch Zahlen?

Homepage des SFB



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Österreich, brut


Schön öfter wurde dem Institut, an dem ich beschäftigt bin, Post mit Collagen und Texten, die von Verfolgungswahn zeugen, zugeschickt. Meistens war diese Post anonym. Heute jedoch erreichte diese Einrichtung ein sehr langes, offenbar mit einer alten Schreibmaschine geschriebenes Fax. Darin fordert ein Herr Dr. Winfried Bergenbachner mit kollegialem Gruß auf, an Sammelklagen gegen Seethaler Helmut teilzunehmen:

AUCH SIE WURDEN DURCH
                UNERWÜNSCHTE FAXE MIT GEDICHTEN
belästigt.
bzw. DURCH UNERLAUBTES PLAKATIEREN VON ZETTELN
oder EINWERFEN DURCH FUGEN VON TÜREN
und  DURCHSCHIEBEN UNTER TÜREN
GESCHÄDIGT!

Es wird vermerkt, daß der Täter bei Behörden 
einschlägig hinlänglich bekannt ist und 
mit Inhalten - wie beiliegend - 
viele Firmen, Banken und Geschäfte großer Handelsketten
in mehren Ländern konfrontiert.

Die Rechtsabteilung des Dr. Burgenbachner habe mehrfach schon Anzeige gegen Seethaler Helmut erstattet. Das Institut an dem ich beschäftigt bin, möge diesem Beispiel folgen.

Ihre Daten wurden im Rahmen der Festnahme des Täters
bei seiner neuerlichen illegalen Kunstverbreitung
entlang der Wiener Ringstraße sichergestellt.
In einem Heft fanden sich tausende (!) Nummern, die der
Straftäter in letzter Zeit mit seinen Gedichten ge-
schädigt hat.
Da er bei Verhören jede Aussage verweigert, ist es 
hilfreich, wenn alle Betroffenen sich melden.
Es ist aber nun anzunehmen, daß mit diesem sträflichen
Unfug endlich Schluß gemacht wird und sowohl keine Gedichte
mehr per Fax verbreitet werden, als auch Wiens Straßen
endlich von solchen Verschmutzungen verschont bleiben.

Es folgen mehrere Zettel, auf denen steht: Wir stehen unter Konsumzwang, Konsum Süchtig Samma, Man kann alle/s ver/kaufen? u.s.w. Mehrfach angegeben ist die Adresse von Herrn Seethaler.

Es ist grandios, wie alte Österreicher ihre Freizeit gestalten. Gäbe es das Spam-Mail mit "Stop Spam" in der Betreff-Zeile noch nicht, der Dr. Bergenbachner würde es erfinden können. Gar nicht jedenfalls verwundert mich mehr, dass t0 mit ihren diversen Aktionen immer wieder durchschlagenden Erfolg haben.



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La Bibliothèque Publique d'Information du Centre
Pompidou inaugure un nouveau cycle de débats 
virtuels sur son site : debatvirtuel.bpi.fr,
réalisé en partenariat avec la société GiantChair. 
Les conférences données lundi 29 mars, dans le 
cadre de la soirée consacrée aux enjeux culturels 
des moteurs de recherche, peuvent y être lues ou 
écoutées. 

On peut accéder à ce site de deux façons : soit par 
le site principal de la BPI (www.bpi.fr) , 
soit par l'URL: "debatvirtuel.bpi.fr".
Nous vous invitons toutes et tous à lire et/ou à écouter
les conférences de Francis Chateauraynaud, (EHESS), 
Laurent Chemla (informaticien, auteur de mémoire d'un 
voleur), Marin Dacos (CNRS, revue.org), Eric Guichard 
(INRIA-ENS) et  Françoise Gaudet (BPI). Nous insistons 
également vivement pour que vous participiez aux 
débats que nous souhaitons vifs et animés ! 

(Vgl. Korrespondenzen 23 und 38.)



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Enzyklopädisches Schreiben und Hypertext


kleiner Nachtrag zu den Korrespondenzen Nr. 30 und Nr. 31, eine Rezension zu Andreas Kilchers mathesis und poiesis.



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China


als Terrain totaler Planungsphantasien und von Super-Simulationen; lesenswerter Artikel von Tobias Timm in der SZ.



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Aus der Reihe "die schönsten Suchanfragen"


``Das leben in dieser gesellschaft ist ein einziger stumpfsinn''. Führt natürlich zu uns.



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Antisemitismus-Studie abrufbar


Etwa hier bei crif.org. Mit, wenn auch sehr kursorischen, Hinweisen auf das Internet.



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Wer machts III


CFP: Netzstrukturen - Kulturgeschichte (Berlin 07/04)

Als dominantes Kommunikationsmedium der Gegenwart hat das Internet das Netz als Dispositiv von Wahrnehmung und Denken konkurrenzlos etabliert. Es ist zum Raum geworden, in dem wir unser Wissen von und über Welt anordnen. Interessant ist diese Entwicklung vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses von technisch-medialer Konkretisierung und kollektiven Phantasien, die das aktuelle Medium Internet umgeben. In seiner Arbeit zu den 'Wunschkonstellationen' zeigt etwa Hartmut Winkler, dass gerade die Befreiung des Denkens aus den Bedingungen der Linearität und Kausalität von Schrift einen der zentralen Diskurse über das Netz dominiert. Sind wir durch das Medium der Schrift immer schon gezwungen, komplexe Zusammenhänge in linearer Form abzubilden, ist bereits dem mittelalterlichen textus ('Gewebe') das Netz ebenso als Paradigma eingeschrieben wie den sich kreuzenden und überlagernden Sinnbezügen und Sinnräumen in der Architektur der gotischen Kathedrale. Andererseits ist die materiale Realisation technischer Netze von der symbolischen Verwendung des Netzbegriffes zu differenzieren. Unsere interdisziplinäre Tagung mit Vertretern aus Mediävistik, Medienwissenschaft, Linguistik und Informatik will vor dem Hintergrund einer Kulturgeschichte der Netzstrukturen die verschiedenen Dimensionen sprachlicher, visueller und technischer Netze miteinander konfrontieren. Denkbare Themengebiete sind: Kommunikationsnetze in Geschichte und Gegenwart Ikonographie der Netzstruktur Netzstruktur der Sprache Netzstruktur des Wissens Netzstruktur der Bilder Netzstrukturen in der Manuskriptkultur Netzstrukturen in der Buchdruckkultur Technische Netze Baumstrukturen und Rhizome Netzstrukturen in der (sakralen) Architektur Soziale Netze

Weitere Informationen: www.netzstrukturen.uni-essen.de



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Wer machts II?


"Dogville" ist nicht nur formal äussert entschiedendes Traktat (mit einem Nachtrag über das Traktieren von Stoffen und Moral), Brecht-Versuch und Montage ("Guter Mensch" und "Dreigroschenoper"), ein Beitrag zur Amerikakritik (wenn auch keineswegs primär das), sondern auch ein Beitrag zur Diskussion um das Völkerrecht. Wäre ja mal ein Thema für die korrespondenz, im Sinne publizistisch-thematischer Synergieeffekte.



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"Ein bißchen was geht immer."


Nach dem Kultfilm des Kanzlers, nach der RAF-Mode jetzt Schäuble-Pop. Tobias Timm in der SZ über die (aktuelle?) Liebe zu Deutschland in der hiesigen Popkultur.



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Literatur und Internet, quasi:


www.heise.de



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Gesund oder nicht, wem nützt das?


Wenn ich dieses Weblog besuche und dann auf der Liste rechts die genannte Frage sehe, dann denke ich, ganz unabhängig vom Kontext der Frage und den auf sie folgenden Bemerkungen, automatisch "Ja, wem denn eigentlich?" und "Wozu äh dies alles?" und "Wer soll das bloß beantworten?"



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"Er kann es noch."


Fußball und Faschismus. Eine sehr gute, erfrischende Kritik von Diederich Diederichsen in der Zeit zum Kultfilm des Kanzlers "Das Wunder von Bern". Auch für Nicht-Fans.



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Seit Anfang Oktober herrscht in Wien helle Aufregung. Ist die
Umbenennung des historischen Karlsplatzes in Nike-Platz nur ein Jux, wie
die Kronen Zeitung schreibt? Im Rathaus treffen seither zahlreiche
Beschwerden und Proteste ein, bei Standard, KURIER und Presse folgt
tagelanges Rätseln: Wer steckt dahinter?

Public Netbase hat "nikeground.com - rethinking space" gemeinsam mit den
Netzkunst-AktivistInnen von 0100101110101101.ORG für den Karlsplatz
entwickelt.

Das Projekt will das Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem Interesse
und der Ökonomisierung aller Lebensbereiche zur Diskussion stellen und
durch direkte Intervention in den urbanen und medialen Raum
Handlungsfelder erweitern.

Die Firma Nike sieht sich in ihren Markenrechten verletzt und kündigte
unverzüglich an, gegen dieses Kunstprojekt vor Gericht vorgehen zu
wollen. Hier wird die Frage entschieden werden, ob ein Großkonzern
tatsächlich verhindern kann, dass Kunst und Kultur allgegenwärtige
Symbole der Alltagswelt zum Thema machen können. Das hätte zur Folge,
dass kulturelle Produktion nur mehr in Abhängigkeit von
Wirtschaftsinteressen möglich ist.

http://www.nikeground.com/
http://www.t0.or.at/nikeground
http://0100101110101101.org/


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Kenne Deine Leser


Auch wenn http-logs-Lesen natürlich 1a-Nerd-Beschäftigung ist: dieser Monat gefällt mir. Suchanfragen: "auslieferungsabkommen" - "minderjährige schwarzfahrer" - "miss-albanien" - "scheißerei türkei" - "tierlaute download" - "what role does the media play in helping us form idea opinion a"



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Sommerpause vom 30.06. - 13.07.


Wegen akuter Überlastung aller Autoren und des derzeitigen Herausgebers nimmt sich die Korrespondenz vom 30.06. bis zum 13.07 eine wohlverdiente Sommerpause.



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'On the use of German eigentlich'


'jetzt' ist wieder da, heisst jetzt 'Neon', ist Teil der "stern"-Gruppe, wird aber vom ehemaligen Stamm der jetzt-Redaktion gemacht. Da die Redakteure mittlerweile ein paar Jahre älter sind, ist auch die Zielgruppe älter geworden. Motto: "Eigentlich sollten wir erwachsen werden."



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Weltformel


Bericht zu einer Tagung über "Kultur und Erforschung" des "Nano".



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> Internationale Kampagne gegen Missachtung der Datenschutzgesetze

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> Aktion von Public Netbase trägt am Flughafen Wien zur Aufklärung bei

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| http://www.t0.or.at/t0/projects/edri
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Flugreisende in die Vereinigten Staaten laufen neuerdings Gefahr, dass
Daten zur Identität, Kreditkartennummer sowie die Religionszugehörigkeit
ohne ihr Wissen an US-Behörden weitergegeben werden. Eine neue
Verordnung der EU-Kommission zwingt die Fluglinien auch in Österreich zu
diesem Schritt, der in klarem Widerspruch zum geltenden Datenschutzrecht
steht.

Am Dienstag, 20. Mai 2003, wurde in einer internationalen Kampagne auf
diese Problematik aufmerksam gemacht. "Public Netbase hat sich daran mit
einer Protest-Aktion am Wiener Flughafen beteiligt", erklärt Konrad
Becker, der Leiter der Netzkultur-Institution. "Es ist wichtig, diese
zunehmende Einschränkung der Grundrechte nicht tatenlos hinzunehmen. Als
Kulturschaffende haben wir die Aufgabe darüber aufzuklären, dass der
Kampf gegen Terrorismus keine Rechtfertigung für eine derart eklatante
Missachtung der Privatsphäre sein kann."

Die Kampagne wurde von einem europaweiten Netzwerk  Digitaler
Bürgerrechtsorganisationen ins Leben gerufen. Eine breite und
öffentlichkeitswirksame Information soll das Bewusstsein dafür schaffen,
wie unter dem Sicherheitsvorwand die Demokratie Schaden erleidet. "Mit
unserem Buch 'Politik der Infosphäre' haben wir in Kooperation mit der
Deutschen Bundeszentrale für politische Bildung einen wichtigen
publizistischen Beitrag dazu geleistet. Mit der heutigen Aktion am
Wiener Flughafen hat Public Netbase die Kritik auch ganz anschaulich in
die Tat umgesetzt", so Konrad Becker abschließend.

Weitere Informationen:
http://www.edri.org/cgi-bin/index?funktion=campaigns


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Barthe gesucht


Vor etwa einem Jahr wurde auf der Eigelstein-Wache in Köln ein Mann von Polizisten so zusammengeschlagen, dass er ins Koma fiel und starb. Als Reaktion auf dieses Ereignis wurden in Köln Plakate geklebt, auf denen ein Strichmännchen mit Polizeimütze und Knüppel und ein weiteres Strichmännchen blutend am Boden liegend gezeigt wurden. Die Ästhetik erinnerte stark an stickdeath.com, was ja im Sinne des Plakatgestalters gewesen sein dürfte. Verwirrt bin ich nun ob der Nike-Werbung mit dem Basketball, Fussball oder Frisbee spielenden Strichmännchen, deren Gestaltung auch an Stickdeath erinnert. Ist unter den Lesern dieses Weblogs ein Semiotiker vom Schlage Barthes, der die Bedeutung der Nike-Werbung in ihrem semiotischen Feld beschreiben kann? Bitte.



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Neues aus der Korrespondenz-Statistik (Sex im Netz-Witz Nr. 7)


wie ich den neuesten Erhebungen für diesen Monat entnehmen kann, rangieren zwei Einträge unter den Suchanfragen, die auf die Seiten von www.korrespondenz.biz geführt haben, mit Abstand an vorderster Stelle: "grosse Brüste" und "reich der zwecke". Ich freue mich deshalb ankündigen zu können, dass im nächsten Monat eine attentionclaimingpublicnetattractionoffensive auf korrespondenz,biz gestartet wird: Rahmenthema "Sex/Ökonomie/Philosophie". Bis dahin sei verwiesen auf die einschlägigen Beiträge des Graduiertenkollegs "Körper-Inszenierungen" der FU Berlin.



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Geisteskrankheit gegen den Krieg!


d'accord?



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lustig übrigens


ist manchmal das benachbarte weblog vom kompetenzteam. dort wird zum ausdruck "koalition der willigen" bemerkt: so ändern sich die zeiten. früher hiess es "geiler bandname", jetzt "cooler titel für einen porno".



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Ich suche bei Amazon ein Buch ...


... und wie schätzt man mich darauf hin ein? "Das könnte Ihnen gefallen: Masters of Death: The SS-Einsatzgruppen and the Invention of the Holocaust ". Unverschämtheit.



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Antville hat Ausfallerscheinungen.


Sollen wir unser zweites Weblog wieder beleben?



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Schach muss sich endlich wieder lohnen


Three Cheers for the Chess Club

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Philosophie, fliegend


Meine neue Lieblingsfluglinie hat gleich zwei Philosophie-Rubriken auf ihrer website: einmal nur Philosophie'', und einmal Preisphilosophie.'' Toll.



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last updated: 4.1.2011, 09:59
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