korrespondenz.log
 
Dies ist ein begleitender, öffentlicher Weblog zu korrespondenz.biz, einem unregelmäßig erscheinenden Webmagazin zum Thema Medien und Interaktionen.

Rubriken hier: [Kommentare zu Korrespondenzen] --- [Internet] --- [Politik] --- [Technologie]


 


Eigentlich sollte hier ein nicht ganz uninteressanter, keineswegs kulturpessimistischer Artikel aus dem neuen SZ-Magazin verlinkt sein. Darin geht es um die menschheitsverdummenden Wirkungen von Power Point. Power Point habe sich als dominierendes Tool für Vorträge nicht nur durchgesetzt, sondern auch eine ganz eigene Vortragsweise befördert. Die Folge sei - bei allen positiven Effekten (Vereinfachung, Durchgleiderung) - eine umfassende und beleibige Simplifizierung von Sachverhalten: von der WG-Küchen-Planung bis zur Philosophievorlesung.
Die mit Power Point einziehende Vortragsweise sei dominierend, diktatorisch oder wenigstens suggestiv, in jedem Fall antiaufklärerisch. Auch zahlreiche Desater der jüngsten Zeitgeschichte werden mit Popwer Point in Verbindung gebracht: die Rede Powells pro Irak-Krieg vor der UN war eine PP-Präsentation, der Absturz der Columbia-Raumfähre ging auf fehlerhaftes Folienmanagement zurück und auch die Agenda 2010 der SPD folge dieser Präsentationslogik. Leider sind die Restriktionen auf den SZ-Internetplattformen mittlerweile so, dass man oft keine freien Links mehr setzen kann.



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In diversen Korrespondenzen (004,036,037b,048,074,083c) ging es um Mobilität, neue Technologien und die Last des Materials, das sich mit der Zeit ansammelt. Heute steht in Spiegel-Online ein Artikel über E-Books, worin Frank Schirrmacher zitiert wird, der behauptet, richtige Bücher seinen doch zu bevorzugen, weil elektronische peinlich seien und im Regal nichts hermachten. Leute, ich sag es immer wieder: Die Technik ist beim technologischen Fortschritt das am wenigsten interessante.



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Virtuelle Vitrine


Termin: 13. März bis zum 13. Juni 2004
täglich außer Montag 10:00  bis 18:00 Uhr
im Deutschen Museum Bonn
Die Virtuelle Vitrine

Als Besucher des Deutschen Museums Bonn können Sie vom 13. März
bis zum 13. Juni 2004  eine Weltpremiere erleben. Mithilfe einer zukunfts-
weisenden Ausstellungstechnik, der Virtuellen Vitrine, können Sie erst-
mals den sonst für unsere Augen unsichtbaren Prozess der Fotosynthese
visuell erleben. Bis zu vier Besuchern gleichzeitig gewährt die Virtuelle
Vitrine einen dreidimensionalen Einblick in diese entscheidende Grund-
lage für das Leben auf der Erde. Eine aufwändige Computertechnologie mit
stereoskopischem Display, in dem reale Objekte mithilfe von virtuellen er-
gänzt werden, steckt hinter diesem »Wunderwerk der Technik«. Auf diese
Weise wird das für die Fotosynthese entscheidende Molekül und seine
Funktionen veranschaulicht.

Die Strukturaufklärung der biologischen Fotozelle ist das Verdienst der
deutschen Forscher Johann Deisenhofer, Robert Huber und Hartmut Michel.
1988 erhielten sie dafür den Nobelpreis für Chemie. Ihren Versuchsaufbau
stifteten sie später dem Deutschen Museum Bonn. Die Präsentation der
Originalexponate erhält nun eine spannende Ergänzung.
Im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes haben sich Wissenschaftler
der Bauhaus-Universität Weimar und des Fraunhofer-Instituts für Medien-
kommunikation IMK in Sankt Augustin die Aufgabe gestellt, die Prozesse
der Fotosynthese besonders anschaulich darzustellen und zu vermitteln.
Gemeinsam mit dem Deutschen Museum Bonn und mit Unterstützung des
Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried wurde ein neuartiges
Konzept entwickelt.  Ausgangspunkt der Präsentation ist ein zweidimen-
sionales Röntgenbeugungsmuster, dessen Form nun virtuell dreidimen-
sional entsteht. Die dafür notwendigen Ergänzungen werden durch Pro-
jektoren beziehungsweise Monitore eingespiegelt. Der Besucher trägt dabei
eine infrarot-gesteuerte Spezialbrille, die Kopf und Blickrichtung des
Betrachters verfolgt und für eine passgenaue Überbendlung des realen
und virtuellen Bildes sorgt.

Weitere Informationen unter: www.virtualshowcases.com


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Der technolgische Fortschritt führt ins Paradies:


www.hedweb.com



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Hat einer der Berliner Korrespondenten


die Transmediale besucht und möchte berichten?



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Die Matrix


ohne Computer (Link gefunden im mizubitchy blog) kommt aus Japan (was Ders oder Das' Schwierigkeiten mit einer klaren Qualifikation dieses Landes noch plausibler macht).



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Für das amerikanische Militär


wird derzeit an der Entwicklung einer Stinkbombe gearbeitet. Im aktuellen NZZ-Folio wird darüber berichtet. Die Autorin beschreibt ihr Erlebnis in der Geruchskammer:

Versuch einer Rekonstruktion: Die erste Verteidigungslinie ist die Nase. Sie reagiert, lange bevor das Denkzentrum eingeweiht wird: Blitzartig zieht sie sich zusammen wie vor einem Niesen. Man muss gar nicht ans Luftanhalten denken, sie verweigert reflexartig die Luftaufnahme. Erst dann folgt der entsetzte Gedanke: «Ach du Scheisse!» Das Gefühl von Empörung bleibt, zeitgleich blättert das Hirn die «Täterkartei» durch, versucht hektisch, die Angreifer zu identifzieren. Urin! Brennender Tierkadaver! Irgendetwas Schwefelartiges. Ammoniak? Etwas pervers Süssliches ist dazwischen! (Zedernholz, wie später verraten wird - die Zumischung eines angenehmen Duftes komplettiert die Verwirrung des Geruchssinnes.)

Die Hände liegen längst vor Nase und Mund, schützend und doch machtlos. Tiefes, flaches Atmen macht den Angriff fast schmeckbar, die Übelkeit nimmt zu, der Magen pocht nervös. Atempausen bringen Beruhigung, jeder Luftzug einen erneuten Schock. Sekunden erscheinen wie Stunden. Aus der Kammer flüchten? Nein, das nicht. Erbrechen? Schon eher.



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Apple Kommune


Nachtrag zum Nachtrag zur Korrespondenz Nr. 41 (Die Digitale Revolution): Tobias Kniebe zur Apple-Enklave, in der SZ, mal wieder.



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Tag der offenen Tür bei der (Ex-) GMD


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Einladung zum Tag der Offenen Tür am Samstag, dem 10. Mai 2003
am Fraunhofer-Institutszentrum in Sankt Augustin (bei Bonn)
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Digitales Beethoven-Haus, mobile Roboter, ein Navigationssystem
für Knieoperationen und eine Simulation des Weltklimas ­ das
Fraunhofer-Institutszentrum Schloss Birlinghoven präsentiert
sich zum Tag der Offenen Tür am Samstag, dem 10. Mai, von 11 Uhr
bis 17 Uhr mit aktuellen Forschungsarbeiten.


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Gestern interessanten Vortrag gehört über neues Einfinger-Eingabesystem Dasher''. Man fährt mit dem Mauszeiger durch eine Buchstabenwelt, die von einem statistischen Sprachmodell erzeugt wird. Jeweils die Buchstaben, die am wahrscheinlichsten auf die folgen, die man schon überfahren/ausgewählt hat, sind am größten. Nette Beschreibung: Bibliothek zu Babel, wo alle möglichen Bücher drinstehen. Wenn ich ein Buch schreiben'' möchte, muss ich es nur finden. Ich suche also zuerst alle Bücher, die mit dem ersten Buchstaben, den ich schreiben will, anfangen, dann unter diesen alle die, die mit dem 2. usw..

project home page

Sieht sehr nach GNU-version von Gibsons Cyberspace aus: Travelling Through Letters



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Französisch als Sprache des Universums etablieren.


If all goes according to plan, French language speakers in 50,000 years time will be able to find out what French (and other language) speakers in 2003 thought about the universe. A French-inspired project baptised KEO (www.keo.org) aims to send a winged satellite into deep space next year, containing a large digital corpus of individual messages and other texts in French—and 59 other languages constituting a new 'Library of Alexandria'—to inform any of our descendants who might decode them about our 3rd millennium preoccupations. (Europmap-Newsletter)



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Viel schlechter als Terrorgotchi, öde:


Tamagotchi von Jamiri in Spiegel-Online.



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Ueberwachen


Dem Observer entnehme ich heute, dass eine von der britischen Regierung eingesetzte Forschergruppe erkundet, ob, wie, wenn ja wann, sich implantierte Ueberwachungschips fuer Paedophile machen lassen, die nicht nur die Position derer weitergeben, und zum Beispiel beim Verweilen in der Naehe einer Schule Alarm schlagen, sonder auch z.B. Blutdruck messen sollen, um bei Aufregung und Furcht ebenfalls der Zentrale Bescheid sagen.

Wuerde mich wundern, wenn dagegen nennenswerter Widerstand laut wuerde hier. So faengt es also an.



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Nachtrag Ueberwachung


<a href=www.thinkgeek.com">Diese Dinger scheinen ja doch recht leicht erhaeltlich zu sein. Besonders perfide: die Erkennungsfunktion fuer URLs...



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Überwachung


Am Wochenende sind mir zwei Artikel zum immer wieder beliebten Thema "Überwachung" untergekommen: Der Grosse Bruder "hört" das Klappern in der NZZ vom Samstag und Something to watch over You im Economist. Der erste Artikel beschäftigt sich mit dem, z.T. illegalen, Einsatz von Mitarbeiterüberwachungssoftware am Arbeitsplatz. Der Autor erklärt, dass umfassende Überwachung (a) möglich ist, (b) ggf -- Beweise stehen aus -- mehr praktiziert wird, als nicht-paranoide Computerbenutzer sich das denken, und (c) Anti-Überwachungssoftware dem State of the Art der Überwachungssoftware weit hinterher und also kein geeignetes Mittel gegen Überwachung ist. Mein Eindruck ist, dass Leute, die kein Microsoft-Betriebssystem benutzen, schlechter überwacht werden können als MS-Nutzer. Ein wirksamer Schutz scheint ferner zu sein, den Netzverkehr -- speziell den Emailverkehr -- auf einem, die Arbeit weitgehend auf einem anderen Rechner abzuwickeln. Im Economist wird kursorisch aktuelle Tracking-Technologie beschrieben. Haustiere können ein Halsband bekommen, über das sie jederzeit lokalisierbar sind. Das gilt auch für Kinder oder verwirrte Alte. Leute mit Digital Angels auszustatten erscheint in einigen Fällen als eine so plausible und nützliche Sache, dass ich befürchten darf, dass sich über Generationen hinweg größere Bevölkerungsschichten an derartige Überwachung gewöhnen. Wie kann man Foucault für einige kulturpessimistische Feuilleton-Bemerkungen diesbezüglich ausschlachten? Endlich habe ich irgendwo gelesen, dass Überwachungskameras im öffentlichen Raums des Vereinigten Königsreichs allgemein akzeptiert sind, allerdings keine geeignete Maßnahme zur umfassenden Disziplinierung. Irgendwelche Untersuchungen hätten ergeben, dass Leute mit Überfallsabsicht eher Straßenlaternen denn Überwachungskameras mieden, dass Laternen die allgemeine Sicherheit ergo mehr förderten.



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wann...


.. kommt das: inoffizielle Remixe von Filmen? Bei Musik ist das ja schon nichts besonderes mehr; Bootlegs, wo Songs verquirlt werden, waren das Ding des letzten Sommer. Bei Filmen ist die Technologie doch inzwischen da. Komme drauf, weil ich gestern Minority Report gesehen habe, den ich mir anders zusammengestellt als richtig guten Film vorstellen k"onnte.



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last updated: 4.1.2011, 09:59
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