korrespondenz.log
 
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föstudagur, 15. október 2004


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| Public Netbase: Bis auf weiteres geschlossen!
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| Defizitentwicklung erzwingt vorläufige Stilllegung
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"Seit Jahren ist Public Netbase weit unter dem institutionellen Bedarf
finanziert. Die Situation hat sich so dramatisch verschärft, dass wir ab
sofort schwerwiegende Notmaßnahmen einleiten müssen!" In einem
Pressegespräch gab die renommierte Wiener Netzkultur-Plattform heute
bekannt, dass wichtige Funktionen bis auf weiteres nicht mehr
fortgeführt werden können.

"Wir sind gezwungen, das gesamte technische Team aufzulösen", erklärte
Public Netbase-Leiter Konrad Becker. Dies hat zur Folge, dass ab 1.
November über tausend Mitglieder, Personen, Projekte und Vereine ihre
Mail- und Webservices verlieren. Zudem werden alle Workshop-Angebote mit
sofortiger Wirkung ausgesetzt. "Dieser Schritt ist gerade deshalb sehr
schmerzhaft", so Becker, "weil Public Netbase Services und Infastruktur
vor allem Projekten zur Verfügung gestellt hat, deren sehr spezifische
Bedürfnisse weder von kommerziellen Providern noch von öffentlichen
Einrichtungen abgedeckt werden."

Public Netbase hat einer Vielzahl von Kunst- und Kulturschaffenden sowie
zahlreichen Jugendlichen einen öffentlichen Raum geboten, die in Wien
keine ausreichenden Angebote vorfinden. Der Stadt geht damit nicht nur
ein stark frequentierter Ort für eine neue Medienpraxis und einen
anderen Umgang mit Kunst und Kultur verloren, sondern auch ein wichtiger
Anknüpfungspunkt für eine internationale Szene.

"Mit jedem Tag der einstweiligen Stilllegung dieses weit über Österreich
hinaus erfolgreichen Projekts gehen wertvolle Kompetenzen und langjährig
erarbeitetes Know-how verloren", betont Konrad Becker. Aus diesem Grunde
appelliert er an die Wiener Stadtregierung, an ihrem ambitionierten Ziel
im Zukunftsprogramm "Visionen 2010" festzuhalten und die Stadt zu einem
weltweiten Aushängeschild einer "neuen Netzkultur" zu machen. Den
besonderen Anforderungen einer modernen Stadtgesellschaft im
Informationszeitalter Rechnung zu tragen, ist auch im Hinblick auf die
kultur- und demokratiefeindliche Politik der national-konservativen
Bundsregierung dringend geboten: "Wir hoffen, dass der Triumph der
blau-schwarzen Kulturpolitik, diese kritische Netzkultur-Institution
vorläufig zum Schweigen gebracht zu haben, nicht schon im Jahr 2005 ein
endgültiger ist", so Becker abschließend.

Weitere Informationen:
http://www.t0.or.at/t0/standby/t0press151004.pdf


 
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