Kommentar zu korrespondenz 004: Haben eigentlich alle Japaner ein Rad ab, oder kommen hier nur die (Artefakte der) mit abben Arm an? Will sagen, sind die wirklich so schoen exotisch, oder ist das nur eine Rückkopplung, die bei uns nur das durchlässt, was man eh erwartet? Gibt es japanische Äquivalente zu, sagen wir, Doris Dorrie? Neulich war ich nämlich auch im Kino, in "Warmes Wasser unter einer roten Brücke" von Shohei Imamura. Das beginnt damit, dass die Hauptfigur, ein mittelalter Japaner, der gerade auf der Suche nach einem Job ist, von einem Obdachlosen das Versteck eines Schatzes verraten kriegt, daraufhin in das Dorf fährt, wo dieser Schatz sein soll, einer Frau in einen Supermarkt folgt, wo er sieht, dass die einen Käse einsteckt, und dann plötzlich Wasser aus ihr ausläuft, er folgt ihr nach Hause, wo sie etwas über Käse reden, sie ihn dann fragt, ob er Sex machen möchte, was sie dann auch tun, woraufhin sie fontänengleich Wasser ablässt, und die ganze Bude überschwemmt. (Klares Wasser übrigens, nur um das klarzustellen.) Das Wasser läuft nach draussen und Blumen fangen an zu spriessen. Später geht der Mann durch das Dorf, und alle scheinen ihn zu kennen, obwohl er noch nie da war. Und so geht das die ganze Zeit weiter. Das ganze recht schön gedreht, also schätze ich mal, dass das da als mainstream Film durchgeht. Seltsam. Aber dennoch ist das gut so.